ADELIEPINGUIN
PYGOSCELIS ADELIAE
Vogel: Er ist durchschnittlich 60 cm groß, kann aber bis zu 80 cm hoch werden. Sein Name leitet sich vom Vornamen Adele ab, von der Frau des französischen Forschers Jules Dumont d'Urville (1790-1842), der ein Stück Land namens Terre-Adélie in Besitz nahm auf dem dieser Pinguin entdeckt wurde.
IUCN-Status: Least Concern, aber kurz davor, als gefährdet eingestuft zu werden.
Endemismus und Verbreitung: Als südlichster Pinguin besiedelt er die gesamte Küste des antarktischen Kontinents. Auf dem Eisschild mischt er sich unter die Kolonien der Kaiserpinguine.
Platz im Ökosystem: Er ernährt sich von Krill und Fischen, die er aus dem Ozean holt der manchmal bis zu 180 Meter tief ist. Der Hauptprädator der erwachsenen Tiere ist der Seeleopard.
Auswirkungen der globalen Erwärmung: Er lebt und häutet sich auf Eisschollen im offenen Meer die ihn von Raubtieren fernhalten. Diese Praxis wird durch das Schmelzen des Eises erschwert. Außerdem führt der immer häufiger auftretende Regen zu einer erhöhten Sterblichkeit bei den Küken deren Daunen nicht ausreichend isolieren.
KAISERPINGUIN KÜCKEN
APTENODYTES FORSTERI
Vogel: Er ist der größte und dickste Pinguin mit einer Größe von 115 cm und einem Gewicht von fast 40 kg.
IUCN-Status: Nicht eingestuft, Studien deuten jedoch darauf hin, dass die Art bis 2100 aussterben wird.
Anpassung an die Kälte: Um sich vor der Kälte zu schützen schließen sich die erwachsenen Tiere zu "Schildkröten" zusammen. Diese dichten Formationen ermöglichen es ihnen sich warm zu halten und dem Wind zu widerstehen. Sie sind die einzige Pinguinart die sich im antarktischen Winter fortpflanzt.
Endemismus und Verbreitung: Pinguine sind spezifisch für den antarktischen Kontinent. Der Kaiserpinguin unternimmt auf der Suche nach Nahrung Wanderungen ins Herz des Südpolarmeeres.
Platz im Ökosystem: Er ernährt sich im Meer von Fischen, Tintenfischen und sogar von Krill. Seine Apnoen können fast 20 Minuten dauern und er taucht bis zu 500 m tief. Seine Fressfeinde sind Orcas, Seeleoparden und Mähnenrobben. Die Jungvögel hingegen müssen sich vor großen Vögeln wie dem Riesensturmvogel, dem Skua oder dem Großen Tümmler fürchten.
Auswirkungen der globalen Erwärmung: Die Art droht bis zum Jahr 2100 auszusterben. Ihre Nahrungsquellen werden durch den Klimawandel und die Überfischung beeinträchtigt.
ANTARKTISCHER STURMVOGEL
THALASSOICA ANTARCTICA
Vogel: Typischerweise ein Meeresvogel, der maximal 43 cm lang ist und eine Flügelspannweite von 109 cm hat.
IUCN-Status: Geringfügige Besorgnis.
Anpassung an die Kälte: Er hat ein besonderes Blut Netz, das im Bereich der Schwimmhäute seiner Beine, dem Rete mirabile, einen effizienten Wärmeaustausch ermöglicht um bei Kontakt mit Schnee eine ausreichende Temperatur zu halten.
Endemismus und Verbreitung: Er lebt im Rossmeer und im Weddellmeer. Er bewohnt die Ufer, felsigen Küsten und Klippen von Südamerika, Südafrika und Australien. Er brütet auf dem antarktischen Kontinent in großen Kolonien, wobei er schneebedeckte Gebiete meidet.
Platz im Ökosystem: Er ernährt sich hauptsächlich von Fischen, aber auch von Krill und Tintenfischen.
SÜDPOLARSKUA
STERCORARIUS MACCORMICKI
Vogel: Ein großer Vogel, der mit seinen 55 cm Länge und 140 cm Flügelspannweite ein Parasit anderer Vögel ist und mit der Möwe verwandt ist. Benannt wurde sie nach dem Entdecker Robert McCormick (1800-1890).
IUCN-Status: Geringfügige Besorgnis.
Anpassung an die Kälte: Migration - einige Populationen wandern, wenn der Winter naht, während andere an Ort und Stelle bleiben.
Endemismus und Verbreitung: Bewohnt die Küsten der Antarktis, die antarktische Halbinsel und die Inseln des Scotia-Bogens. Der Südpolarskua brütet nur in den eisfreien Küstenregionen der Antarktis.
Platz im Ökosystem: Ernährt sich hauptsächlich von Pinguineiern und -küken sowie von Fischen.
BLAUAUGENSSCHARBE
LEUCOCARBO ATRICEPS
Vogel: Der größte der Kormorane mit schwarz-weißem Gefieder, das typisch für die Fischvögel der Pole ist. Er ist über 70 cm groß und hat eine Flügelspannweite von 1,20 m.
IUCN-Status: Least Concern, aber bei einigen Unterarten ist ein Rückgang zu verzeichnen.
Anpassung an die Kälte: Im Gegensatz zu Kormoranarten aus gemäßigten oder tropischen Zonen trocknet er seine Flügel nicht, indem er sie nach dem Tauchen vom Körper abspreizt um einen zu großen Wärmeverlust zu vermeiden.
Endemismus und Verbreitung: Er ist in allen subantarktischen Gebieten der Südhalbkugel beheimatet, vor allem in Patagonien und dem Scotia-Bogen (südlicher Orkney-Archipel bis zur Antarktischen Halbinsel).
Platz im Ökosystem: Hauptsächlich Fischfresser, der mit seinem langen Hals und seinem langen Schnabel unter Wasser Fische, Schalentieren und Tintenfischen nachstellt. Im Flug wird er oft von anderen Vögeln bedrängt, die ihm seine Beute vor der Nase wegschnappen.
Auswirkungen von Umweltverschmutzung und menschlichen Aktivitäten: Die Prädation seiner Eier und Küken durch Skuas und Möwen nimmt zu, was auf eine Störung der Nahrungskette hindeutet.
ENDEMISMUS
DIE PINGUINE
Pinguine, insbesondere die beiden großen Arten, der Königspinguin und der Kaiserpinguin, haben extreme Lebensweisen und perfekt angepasste Anatomien, wie z. B. das fischartiges Schwimmen, das "Fliegen" unter Wasser und die Fähigkeit über lange Zeiträume zu fasten. Pinguine machen allein 90 % der Biomasse (lebende Masse) der antarktischen Vögel aus.